Im Anschluss an die kirchliche Trauungszeremonie findet im ländlichen Teil Polens ein Festzug zum Haus der Braut statt. Zur Begrüßung empfängt man die Gäste mit Brot und Salz; dann beginnt das Fest, bei dem die Gäste nach Herzenslust essen und trinken dürfen. Gegen Ende wird der "Kołacz", der Hochzeitskuchen, herumgereicht und verteilt. In vorchristlicher Zeit verwendete man dieses mythische Gebäck nicht nur als Hochzeitskuchen, sondern auch als Opfergabe für die Götter.
Der runde Kołacz wird mit Zweigen aus Teig geschmückt, die den Lebensbaum symbolisieren. Um eine glückliche Zukunft und Erfolg auf dem väterlichen Bauernhof heraufzubeschwören, wird der Kołacz darüber hinaus mit Teigfiguren verziert, die das Brautpaar darstellen oder mit dem Abbild von Tieren, die auf dem Hof leben. In manchen Gegenden werden außerdem Kołacz in Form von Enten oder Tannenzapfen gebacken, die man während der Trauungszeremonie den Schaulustigen zuwirft, die vor der Kirche auf das Brautpaar warten.
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