Hochzeits-Braeuche

Hochzeitsbrauch in Kroatien: Braut mit den Zähnen ausziehen

In Kroatien ist die Verlobungsfeier eine Art Junggesellinnen-Abschied der Braut. Sie wird im Haus ihrer Familie gefeiert. Die Braut lädt dazu nur ihre eigenen Verwandten und Freunde ein. Am Tag der Hochzeit treffen sich dann die Verwandten und Freunde der Braut im Hause der Brauteltern, die Verwandten und Freunde des Bräutigams werden bei ihm zuhause erwartet.

Unverheiratete Mädchen stecken den Ankömmlingen eine verzierte weiße Hochzeitsnadel an, auf traditionelleren Hochzeiten eine Nadel mit Rosmarin und einem Bändchen in den Landesfarben. Nach Kaffee, Kuchen und Musik trifft man sich im Haus der Braut. Unter lautstarkem Hupkonzert geht es schließlich zur Kirche. Nach der Trauung wird dem Brautpaar bereits in der Kirche gratuliert.

Die Hochzeitsfeier findet dann in einem Hotel oder Restaurant statt. Serviert werden kalte Käse- und Wurstplatten (Meza) und ein Gängemenü mit Spanferkel oder Lamm. Dazu gibt es natürlich jede Menge Sljivovica - den kroatischen Pflaumenschnaps. Die Braut geht mit ihrer Trauzeugin durch die Reihen, begrüßt jeden Gast noch einmal einzeln und stößt mit ihm an.

Die Gäste legen als Hochzeitsgeschenke Kuverts mit Geld und Glückwunschkarten auf das Tablett, das die Trauzeugin hält. In ländlicheren Gegenden ist es übrigens noch üblich, dass sich auf dem Tablett bereits ein Apfel befindet, in dem Dukaten stecken. Diese Goldtaler haben die Brauteltern für das Paar gespart, sie demonstrieren den finanziellen Wohlstand der Familie. Auch die engsten Verwandten des Paares stecken dann an Stelle von Geld oft Dukaten in den Apfel.

Eine Liveband spielt Musik und man tanzt den Kreistanz Kolo oder Partnertänze. Kurz vor Mitternacht muss das Paar gemeinsam die Hochzeitstorte anschneiden und sich gegenseitig mit den ersten Stücken füttern. Dann setzt die Braut ihren Fuß auf einen Stuhl und zieht ganz langsam ihren Rock bis zum Strumpfband hoch, das der frisch angetraute Ehemann mit den Zähnen auszieht.



Das laut beklatschte Spektakel hat nicht nur einen voyeuristischen Grund. Denn das Strumpfband wirft der Bräutigam in die Reihen der unverheirateten Männer, während die unverheirateten Mädchen sich für den Brautstrauß aufstellen. Das Mädchen, das den Brautstrauß fängt, und der Junge, der das Strumpfband ergattert, müssen miteinander tanzen.

Um Mitternacht verschwindet die Braut schließlich, zieht sich um und kehrt in einem Abendkleid zurück, in dem es sich wesentlich angenehmer bis in die Morgenstunden feiern lässt.

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