In Deutschland ist es traditionell die Aufgabe des Bräutigams, den Brautstrauß zu besorgen. Er überreicht ihn vor oder in der Kirche seiner Braut. Ist die Braut Jungfrau, bestehen Strauß und Kranz aus Myrte; sonst - oder bei der zweiten Hochzeit - werden traditionell Orangenblüten verwendet.
Der Brautstrauß taucht in Deutschland das erste Mal in der Renaissance auf und diente einem sehr praktischen Sinn. Durch die damals übliche vernachlässigte Körperhygiene und den oftmals exzessiven Einsatz von Weihrauch herrschte während einer Hochzeit in der Kirche oft dicke Luft. Die Brautsträuße der Renaissance waren reine Duftsträuße, die durch ihren intensiven Geruch die Braut vor Ohnmachtsanfällen während der Trauung bewahren sollten.
Nach Ende der Trauung wird der Brauch des Brautstrauß-Werfens durchgeführt. Dabei versammeln sich alle unverheirateten Frauen hinter der Braut. Diese wirft den Brautstrauß blind über ihren Rücken in die Menge der weiblichen Hochzeitsgäste. Wer den Strauß fängt, soll die nächste Braut werden.
Blumenschmuck zur Hochzeit gab es durch alle Zeiten.
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